Wort des Landesbischofs zum 28.01.2024
ForuM-Studie zu sexualisierter Gewalt in der EKD:
„Am Donnerstag wurde in Hannover die unabhängige Studie zur sexualisierten Gewalt in der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) öffentlich vorgestellt. Viele Medien haben darüber berichtet. Die Kritik an der Evangelischen Kirche ist groß und berechtigt. Dass wir gegenüber den Betroffenen so versagt haben, schmerzt und erschüttert mich.
Ich habe zusammen mit Synodalpräsidentin Sabine Foth und mit Betroffenen die Präsentation der ForuM-Studie im Livestream angeschaut.
„Wir möchten von unserer Kirche gesehen und gehört werden und als Teil dieser Kirche verstanden sein“, so die Betroffenen im Gespräch mit mir.
Ich bitte: Tragen Sie Ihren Teil dazu bei, dass bei sexualisierter Gewalt nicht weggesehen wird oder Meldungen überhört werden. Und ebenso, dass Betroffene nicht ausgegrenzt werden.
Zwei Felder gehen wir jetzt an: 1. Das bereits beschlossene Gewaltschutzgesetz wird mit der Beteiligung Betroffener und unter Berücksichtigung der Studie auf allen Ebenen konsequent umgesetzt. 2. Die theologischen Fragestellungen, die der Aufarbeitung und der Prävention im Wege standen und stehen, werden weiterbearbeitet.
Der Vorwurf einer nicht vollständigen Bereitstellung der Akten hat uns überrascht. Weder die Forschungsgruppe noch die EKD hat auf dieses Problem im Vorfeld hingewiesen. Alle Personalakten des Pfarrdienstes der Landeskirche wurden nach dem Vier-Augen-Prinzip sorgfältig gesichtet und gründlich ausgewertet. Disziplinarakten sind in unserer Landeskirche Teil der Personalakten. Die Forschungsgruppe hatte vollumfänglich Zugang zu den Inhalten.
Weitere und vertiefte Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der landeskirchlichen Homepage (www.elk-wue.de).“