4. Dezember Informationsabend zum Aufzugsprojekt
Rund 35 Interessierte nahmen die Gelegenheit wahr, Informationen aus erster Hand zum gegenwärtigen Genehmigungs- und Planungsstand des Aufzugs-Projekts im Gemeindehaus zu bekommen.
Pfarrer Dr. Martin Hauff betonte eingangs, dass seit Abschluss des Orgelprojekts die Überlegungen forciert worden seien, die Zugangssituation zum Großen Saal unseres 1959 fertiggestellten Gemeindehauses durch den Einbau eines Aufzugs deutlich zu verbessern. Da Umbauten und Instandsetzungen an Gemeindehäusern vom Kirchenbezirk und von der Landeskirche zu insgesamt 35% bezuschusst werden, habe die Bau- und Gemeinde-Aufsicht des Oberkirchenrats ein waches Auge auf all diese Projekte in der Landeskirche. Das habe viel Abstimmungsbedarf zwischen Architekt, Gemeinde vor Ort und dem Oberkirchenrat zur Folge.
Architekt Paul Horn von der „architekturwerkstatt“ führte der Versammlung die architektonische Qualität und die im Kern gute Substanz des Gemeindehauses vor Augen, ebenso auch die bisher schon getätigten Investitionen, etwa ins Gemeindebüro. Daher sei es aus architektonischer Sicht absolut stimmig, das Haus nicht abzureißen und durch einen (deutlich kleineren) Zweckbau zu ersetzen, sondern das bestehende, stadtbildprägende Gebäude behutsam weiterzuentwickeln.
Anhand der Baupläne zeigte Architekt Horn die geplante Platzierung des Aufzugs im Inneren des Gebäudes. Alle vier Geschossebenen sollen angefahren werden können. Im Untergeschoss lässt sich ein rollstuhlgerechtes WC einbauen, daneben ein Tisch- und Stuhllager. Der dadurch entfallende kleine Jugendraum (derzeit v.a. von den Mutter-Kind-Gruppen und den Bläsern benutzt) soll durch einen abtrennbaren Raum auf der Empore kompensiert werden. Die unfallträchtige Stufenanlage auf der schmalen Empore soll entfernt werden, wodurch eine Ebene entsteht. Die Feuchtigkeit an den Wänden der unteren Küche soll beseitigt werden. Am Dach werden, soweit nötig, Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Der Außenputz wird komplett erneuert. Das Areal direkt vor dem Haupteingang soll im Einvernehmen mit der Stadt so weit angehoben werden, dass keine Stufe mehr zu überwinden ist. Eine kleine Rampenanlage soll Menschen mit Rollator bzw. Rollstuhl den selbständigen Zugang zum Gemeindebüro erleichtern.
Herrn Horns Ausführungen schloss sich eine engagierte Rückfragerunde an, an der sich die Besucher ebenso wie die Mitglieder des Bauausschusses rege beteiligten.
Conrad Schütze in seiner Funktion als Kirchenpfleger erläuterte die Finanzen. 65% der Gesamtsumme von 650.000,- €, nämlich 422.500,- €, ist von der Gemeinde zu erbringen. Derzeit sind bereits fast 190.000,- € durch Opfer, Spenden und den Langenauer Beitrag eingegangen. Je höher der Anteil an Spendenmitteln ist und je weniger aus den Rücklagen entnommen werden muss, umso weniger stark steigt die vorgeschriebene jährliche „Substanz-Erhaltungs-Rücklage“ fürs Gemeindehaus. Conrad Schütze dankte allen, die sich schon bisher mit Spenden engagiert hatten, und bat um weitere Unterstützung des Projekts.